Flashback Friday

Vor 30 Jahren gab es für 7,50 DM die erste Ausgabe Sport Auto Spezial (Nr.1/1989) am Kiosk zu kaufen. Auf dem Titelbild war unsere mit einem 2,4l Motor ausgerüstete Brezel abgebildet, die zum Testtermin auf dem Hockenheimring mit Fahrleistungsmessung eingeladen war.

Das mit zwei Personen besetzte Fahrzeug erzielte mit 6,7s bis 100 km/h und 17,4s bis 160 km/h beachtliche Fahrleistungen, die auch heute modernen Autos noch gut zu Gesicht stehen.

In den letzten 30 Jahren hat sich bei uns vor allem bezüglich der Lebensdauer und Effizienz unserer Aggregate eine Menge getan, dabei geht es mit unseren Motoren nach wie vor noch schnell(er) voran. Selbstverständlich ist das Erscheinungsbild von Rolf Klaus Brezelkäfer über all die Jahre gleich unauffällig geblieben und ist damit immer für eine Überraschung auf der Autobahn gut.

Das teilweise im Antiquariat erhältliche Magazin ist mittlerweile zu einem echten Zeitdokument des Käfertunings geworden und macht uns auch nach 30 Jahren noch viel Freude beim Durchblättern.

Käfer mit Porsche-Motor

Käfer mit Motor aus dem Porsche 356

Rolf Klaus Käfer mit Motor aus dem Porsche 356

Sei klüger als der Betrüger - hier liegt die Power auf der Lauer

Sei klüger als der Betrüger – hier liegt die Power auf der Lauer

So fing alles an:

Die beiden großen Namen Porsche und Volkswagen sind seit dem Käfer offensichtlich und untrennbar miteinander verbunden. Die Sportlichkeit des Zuffenhausener Ablegers war beim Käfer als Wagen für das Volk nie erforderlich, wurde aber von vielen Fahren vermisst. Dessen geniales, dem Porsche 356 und 911 gemeinsame Fahrzeugkonzept mit dem Boxermotor im Heck ermöglichte es allerdings von Anfang an dem Käfer Beine zu machen.

Wir möchten ein paar Bilder aus unserem privaten Fotoalbum mit Ihnen teilen, die zeigen wie es aussieht, wenn man Sport und Nutzen miteinander kombiniert. Anfang 1970er griff Rolf Klaus mit dem Motor des Porsche 356 in die bekannte Trickkiste und verhalf seinem Auto zu einem Leistungssprung von mehreren 100%. Der verbaute Motor war mit den originalen Solex 32 NDIX Doppelvergasern und zentralem Luftfilter ausgerüstet, der es ermöglichte die TÜV-Hürde zu nehmen.

Das Fahrzeug war zu dem Zeitpunkt bereits mit Porsche 356 Bremsen, einem moderneren Pendelachsfahrgestell und breiter Spur ausgestattet. Durch diverse Leistungssteigerungen war der 356 Motor schnell am Ende seiner Standfestigkeit angekommen, so dass Rolf Klaus Brezel im Jahr 1977 erstmals einen Typ 4 Motor erhielt. Der Rest ist Geschichte …

35 Jahre KLAUS-Motoren

35 Jahre Tuning von Typ 4 Motoren:

Es startete mit dem Wunsch nach bezahlbarer Fahrleistung und gutem Fahrverhalten. Mit dem VW Käfer war schnell ein geeignetes Fahrzeug mit dem notwendigen Potential gefunden, das aber noch ein paar Modifikationen benötigte, um die ersten Wünsche zu erfüllen. Das Verlangen nach mehr Leistung wurde schnell zur intensiven Freizeitbeschäftigung und nach diversen Typ 1, Typ 3 sowie Porsche 356 Motoren folgte schließlich Ende der 1970er Jahre der erste Typ 4 Motor.

In Kombination mit Solex-Vergasern 40PII-4, originalem Schalldämpfer vom VW 412, gekürzten Wärmetauschern, Pendelachsfahrgestell und Porsche 365B Trommelbremsen erzielte Rolf Klaus erste Erfolge bei Beschleunigungsrennen. Der unauffällige und technisch sauber ausgeführte Umbau des heute bekannten Brezelkäfers weckte schnell Interesse und Begehren bei anderen VW-Fahrern.

Schließlich erfolgte die Geschäftsgründung in 30 qm großen Räumen in Bünde, Bustedt in der Buchenstraße 7. 1980 wurde dann der erste Motor aus unserem Haus ausgeliefert (http://klaus-motoren.com/2013/04/04/4-ever-eine-langjahrige-beziehung/).

Das ist nun schon ganze 35 Jahre her! Seitdem haben wir in allen Belangen immer Vollgas gegeben und dabei eine Menge Kilometer zurückgelegt, einfach zum Spaß, um Innovationen zu schaffen oder unsere bestehenden Produkte weiter zu optimieren. Wir danken Ihnen für 35 Jahre Vertrauen in unsere Produkte! Geben Sie weiter Gas, so wie wir!

Ihre Ingrid und Ihr Rolf Klaus

Unterwegs auf der Autobahn in den 1980er Jahren – Teil 3

Liebevoll restauriert:

Ein echtes Zeitdokument, wieder aufbereitet und für Sie bereit gestellt! Die Filmaufnahmen sind im Jahr 1980 auf der A30 zwischen Bünde und Bad Oeynhausen aus einem Mercedes 450 SEL heraus entstanden. Es ist gut zu erkennen, dass die beiden Käfer mit ihrem Typ 4 flott unterwegs sind. Schaut man auf der letzten Einstellung auf den dunkel abgebildeten Tachometer des Mercedes scheint die Tachonadel bei 220 km/h zu stehen. Die gesamte Geschichte finden Sie in den Artikeln Unterwegs auf der Autobahn in den 1980er Jahren – Teil 1 und Unterwegs auf der Autobahn in den 1980er Jahren – Teil 2. Bei Alex Jacobi möchten wir uns für den treibenden Beat bedanken, der nachträglich unter den ohne Ton aufgenommene Schmalfilm gelegt wurde. In Alex Studios gehören Sprachaufnahmen für Film und Werbung (http://www.sprechersprecher.de/referenzen/) und Audio Postproduktionen (http://www.alexjacobi.com/) zum täglichen Geschäft.

Käferblasen Hockenheim 1978 (Teil III von IV)

Happiness is a hot VW:

Diesen treffenden Kommentar auf der Fronthaube des weißen Rechteckkäfers mit Kunststoffwindschutzscheibe und Centerline Felgen können wir bestätigen. Je schneller desto lieber und natürlich auf Dauer. Letzteres konnten die abgebildeten Dragster wohl nicht leisten. Schnell vorwärts ging es aber auf jeden Fall. Durch niedrige Fahrzeuggewichte, die richtigen Reifen und etwas Nachhilfe durch “alternative” Kraftstoffe waren bei den schnellsten nicht straßenzugelassenen Autos Zeiten von 11,5 bis 12,5 Sekunden möglich.

Logischerweise hat sich in den letzten 30 Jahren eine Menge im Bereich des Motorsports mit dem kurzweiligen aber leider auch nur kurzeitigen Vergnügen getan. Udo Becker aus Iserlohn beweist dies regelmäßig mit seinem neuen weiß/türkisfarbigen Auto, mit dem er tiefe 10er Zeiten in den Asphalt brennt.

Wir freuen uns immer wieder über solche Leistungen und schauen deswegen gerne von Zeit zu Zeit in Bitburg vorbei, um dabei dann gute Freunde zu treffen und das luftgekühlte Kulturgut zu pflegen. Besonders viel Spaß macht das auf der Hin- und Rückreise :-D.

Käferblasen Hockenheim 1978 (Teil I von IV)

“bösartiger Wolf im Schafspelz”:

Im Oktober 1978 nahm Rolf Klaus das erste Mal mit seinem Brezelkäfer an einem Beschleunigungsrennen über 402 m teil. Ein Freund hatte ihn damals von der Teilnahme an der Veranstaltung überzeugt. Rolf Klaus reiste natürlich auf eigener Achse von Bünde in Westfalen nach Hockheim an, da er das Fahrzeug, damals wie heute, auch im Alltag bewegt(e) und nichts von nur kurzzeitigem Fahrvergnügen und langweiligen Anhängertransporten hält.

Das Debüt nahm bei der gut besuchten Veranstaltung für die Kontrahenten und das Publikum einen überraschenden Verlauf. Der äußerlich unauffällige und bis dahin noch relativ unbekannte Brezelkäfer sorgte mit einer gefahrenen Zeit von 14,31 Sekunden und einem guten zweiten Platz für allgemeines Erstaunen und verwies den Großteil der nicht ganz so dezenten Konkurrenz in seine Schranken. Mit bester Konstanz bestritt Rolf Klaus bis zum Finale alle Läufe, bis er sich schließlich gegen den 1303 von Rolf Braun aus Aidlingen geschlagen geben musste. Der leistungsmäßig mit 2,7 l Hubraum überlegene 1303 erzielte schließlich mit 14,10 Sekunden einen knappen Vorsprung.

Die technischen Details am Fahrzeug waren damals die vordere Bundbolzenachse, die hintere Pendelachse, rundum 356 Aluminiumtrommeln mit Lemmerz Sonderrädern und natürlich schon ein Typ 4 Motor. Das Interieur war mit einem Fahrersitz von Recaro ganz nach dem Stil der Zeit und dem sportlichen Charakter entsprechend augestattet. Von Außen war das Fahrzeug bis auf das seitlich unter dem Abschlußblech herausragende Auspuffrohr komplett unauffällig. Die sport auto beschrieb im Bericht zum Käferblasen in der Ausgabe 12/1978 das Fahrzeug deswegen mit den Worten “Liebhaberstück” und “bösartiger Wolf im Schafspelz”. Damit wäre eigentlich alles gesagt. In den nächsten drei Teilen des Rückblicks auf dieses Käferblasen möchten wir Sie an weiteren interessanten Bildern aus unserem Archiv teilhaben lassen.

20 Jahre lang verzögert

 

Innenbelüftete Scheibenbremse für den großen Fünflochkreis:

Seit 20 Jahren (1993) gibt es unsere innenbelüftete Scheibenbremse für den großen Fünflochkreis. Die Bremse wurde in einer Kooperation mit den Herren Dr. Braun und Dr. Timmer entwickelt. Die mechanisch und fahrzeugtechnisch seriös ausgelegte Bremse bringt höchste Verzögerungswerte unter Beibehaltung der stilechten Lemmerz Sonderräder vom Typ 1576. Die Radnabenkonstruktion vergrößerte den Lenkrollhalbmesser nicht und sicherte so ein stabiles Fahrverhalten bei hohen Geschwindigkeiten.

Die Bremsanlage wurden für die Kugelgelenk- und Federbeinvorderachse konstruiert und hergestellt. Es waren Radnaben für den Fünflochkreis mit 205 mm sowie den Fünfloch- und Vierlochkreis mit 130 mm Durchmesser erhältlich. An der Hinterachse konnte die Bremse je nach gewünschtem Lochkreisdurchmsesser mit den Aluminiumbremstrommeln des 356 (205 mm) und bei Verwendung anderer Radbremszylinder auch mit den Bremstrommeln des Typ 3 (205 mm) oder Typ 1 (130 mm) sowie den Scheibenbremsen des 944 (130 mm) kombiniert werden. Weitere konstruktive Details der Bremsanlagen waren die 54 mm messenden Bremskolben, die Bremssattelhalterbefestigung mit Paßschrauben und die feste sowie duktile Radnabe aus Grauguss mit Kugelgrafit.

Leider ist die Bremsanlage nicht mehr neu erhältlich, da die aufwendigen Gussmodelle beim Konkurs der damaligen Gießerei unauffindbar verschwunden sind. Die Bremsanlage hat daher einen besonderen historischen und technischen Wert, da uns nicht bekannt ist, dass Ähnliches am Markt verfügbar ist oder war. Verschleißteile der Bremse sind natürlich nach wie vor problemlos verfügbar, da das Konzept auf einem Bremssattel und einer Bremsscheibe aus der Großserie beruht.

Bremse

KLAUS-Bremsanlage für den großen Fünflochkreis (205 mm)

Unterwegs auf der Autobahn in den 1980er Jahren – Teil 2

Freie Fahrt, zweiter Teil:

Noch zwei Bilder, die 1980 auf der A30 zwischen Bünde und Bad Oeynhausen entstanden sind. Die Fahrleistungen der beiden mit Typ 4 Motor ausgestatteten Käfer sind im Bereich eines BMW 323i (E21) einzuordnen, der in der Höchstgeschwindigkeit davonfuhr, in der Beschleunigung von 0-100 km/h jedoch unterlegen war. Bis der BMW den leichten Käfern seine charakteristischen, rechts und links im Fahrzeugheck angeordneten Endrohre zeigen konnte, musste er sich deswegen gehörig anstrengen. Der damals aktuelle Golf 1 GTI war in jedem Geschwindigkeitsbereich unterlegen.